Wieder einmal Slam in der Bäckerei, wieder einmal seit Sonntag ausverkauft. Martin Fritz sorgt für den immer passenden Auftrittsjingle, und Leo steht diesmal nicht auf dem Kopf, sondern als MC auf der Bühne. 13 TeilnehmerInnen kämpfen mit Worten um die Gunst des Publikums, und als Siegestrophäe winkt diesmal ein Bild von der wunderbaren Künstlerin Vanessa Aigner. Es wird bunt!

Laura beginnt den wortreichen Abend mit der Frage, ob sie doch noch eine Nachricht schicken soll, denn Aufgegeben wird nur ein Brief. Sie will in Kontakt kommen. Kathi Bacher kommt dancend auf die Bühne und berichtet über ihre kontaktreiche Zeit in ihrer WG und wie sie Seite an Seite erwachsen geworden sind. Francesca Herr war eigentlich nur auf der Durchreise von Wien nach Vorarlberg, sprang dann jedoch aus dem Zug, um just in time zu ihrem Auftritt zu kommen. Sie rechnete in ihrem Text mit der Bibel und dem Christentum in Österreich ab und zog damit ins Finale ein. Die Bacher wurde nostalgisch, zitierte einen Liedtext und fragte sich, wie lange sie im Mittelalter mit 9,5 Dioptrien überlebt hätte. Zwei Schülerinnen meldeten sich kurzentschlossen nach Anmeldeschluss und bekamen daher den Startplatz 4,5. Malika und Roman erzählten eine Liebesgeschichte, die durchaus ihre eigene sein könnte. Antonia teilt mit uns ihre Ängste, die zahlreich scheinen, kommt jedoch zu dem Schluss, dass sie viel mehr als das ist. DJ Martin Fritz hat einen intergalaktischen Text dabei, wobei man eher „Test“ sagen sollte, da er sich fragt, was man den Aliens von uns zeigen sollte, um ein möglichst gutes Bild von uns Menschen zu bekommen. Dabei wird Martin Fritz das ein oder andere Mal auch selbst benannt. Dominik spricht über sein Kuddelmuddel und über sein Hadern mit den Gedanken. Lenny schrieb eine Ode an die Haferflocken und schwärmte dabei über ihr geheimes Porridge-Rezept. Als Dank fürs Teilen erhielt sie den 2. Platz im großen Finale. Dayo815 spricht über sein Overthinking und geht damit over the time. Leo muss ihn leider von der Bühne kitzeln. Aber so sind die Regeln; dem Publikum gefällt es trotzdem. Janea Hansen, unsere Gästin aus Wien, stellt fest, dass sie sich lange nicht verliebt habe, berichtet über Mansplaining und über den Unterschied zwischen Alleinsein und Allein gelassen werden. Das Publikum scheint sehr verliebt und katapultiert Janea mit der höchsten Punktzahl des Abends als 3. ins Finale. Roy wurde angemeldet, doch Roy ist nicht da. Spontan meldet sich jedoch Pauline, die sich durch 3 Extrapunkte locken lässt und seinen Startplatz einnimmt. Sie lädt zum Augenschließen ein und spricht über Beziehung und Schuld und wie sie einen glauben lässt, nicht gut genug zu sein. Knapp verpasst sie das Finale, und wir bitten sie, dass sie wiederkommen soll. Übrigens auch Malika und Roman und die letzte Starterin der Vorrunde, Lisa, welche mit Sätzen wie „My Heart begins to cry“ auch unsere Herzen berührt.

Im Finale zeigt Lenny, dass es nicht immer ganz leicht ist zwischen gut und böse zu unterscheiden. Farben vermischen sich. Francesca Herr lässt Eindrücke aus Kärnten und einem Boccia-Turnier auf uns wirken, und Janea Hansen spricht darüber, dass sie mit 31 keine Träume mehr habe. Von ihrem Sieg beim Poetry Slam im April in der Bäckerei musste sie nicht träumen; der wurde nämlich durch Applausabstimmung Realität. Danach wurde Halo gespielt, dabei getanzt, und bei einem Getränk und guten Gesprächen glücklich auf den Abend zurückgeschaut.