Auch im Dezember gilt: Komm vorbei – dein Text kommt an. Wettlesen um die Gunst des Publikums mit Slammer*innen aus dem In- und Ausland. Alle dürfen mitmachen, fast alles ist erlaubt und das Publikum entscheidet, wer in die Finalrunde kommt. Alle haben fünf Minuten Zeit, eigene Texte zu präsentieren. Den Gewinner*innen winkt Ruhm, Applaus und Siegesschokolade, Verlierer*innen gibt es keine und hinterher tanzen wir (im Sitzen) zu „Halo“.
Nur ausnahmsweise findet der BPS im Dezember 2022 nicht am letzten Freitag des Jahres statt, sondern bereits am Donnerstag, den 8. Dezember 2022. Umso so schneller heißt es also, sich im Online-Ticketshop im Karten zu bemühen, denn wenn ausverkauft heißt ist, heißt es rien ne va plus (das ist französisch und bedeutet „hätt ich doch früher Karten gekauft, dann müsst ich mich jetzt nicht ärgern“). Gleicht bleibt der Ort: Die Bäckerei!
MC: Martin Fritz Jingles: Käthl Anmeldung für Slammer*innen vor Ort bis 18:30 Uhr Bar/Einlass: 18:00 Uhr Beginn: 19:00 Uhr
Juhui, am Montag 28.11. wurde im Rahmen einer schönen Gala die Slampreise vergeben: Der Poetry-Slam-Würdigungspreis der Stadt Innsbruck und des Landes Tirol 2022 an Silke Gruber sowie der Poetry-Slam-Förderpreis des Landes Tirol und der Stadt Innsbruck 2022 an Laura Hybner und Tamara Stocker durfte sich auch endlich ihre Urkunde für ihren Poetry-Slam-Förderpreis des Landes Tirol und der Stadt Innsbruck 2021 abholen. Wir freuen uns sehr mit den Preisträgerinnen und gratulieren ihnen aufs allerherzlichste! Und den offiziellen Bericht der Stadt Innsbruck samt Fotos könnt ihr hier nachlesen.
Der November-Poetry-Slam war ein vorbildlicher. Alles perfekt. Neue Menschen im Publikum und auf der Bühne. Die Hütte voll und die Auftrittsliste auch grad recht lang. Elf Leute am Start und zu Beginn gleich ein Rap und Architektur verbindender Beitrag von Marc mit dem Stichwort Poltergeist und einer kaputten Fassade in der Stiftgasse als Hauptakteurin.
Katharina Forstner wollte mit aller Kraft ein Schlechmensch sein, Demos verschlafen und zum Spritzerstand statt an die Uni. Berit hatte Salzwasserluft und Honigsüßduft im Textgepäck und präsentierte Beziehungen als stürmische See.
Der Text von Martin Fritz hätte auch eine Sprachnachricht, eine Symphonie, ein Meeting oder ein Foto eines Blumenstraußes sein können, war aber immerhin kein Podcast. Leo wollte eine Motte sein, suchte den Mond und das Licht im Allgemeinen und drückte sich aus wie ein Pickel.
Katharina ließ uns wissen: Ich spür dich, Schwester. Ich hör dich, Schwester. Du bist nicht allein und zog damit schon mal fix ins Finale ein. Thalia K. ließ uns alle Wau machen und stellte fest: Wir sind Einhörner, Kinder.
Hanna thematisierte den Verlust eines nahestehenden Menschen mit Besonderheiten. Es ging um schleichende Verluste und all die letzten Male und das Bild der ausschwingenden Schaukel blieb in unseren Köpfen hängen. Nik König fühlte sich Flamingo, hatte ein offens Ohr wie Van Gogh und und landete – ob kausal oder Kontingent – auf einem neuen Kontinent.
Katrin ohne H berichtete von krasser Liebe: Du bist so gangster, wenn du verliebt bist und bad ass, wenn du dich lieb hast. Noah schloss die Vorrunde mit einem Türen-öffnen-sich-Türen-schließen-sich-Text ab. Da bewegten sich Menschen getaktet in vorgeizeichneten Bahnen.
Das Publikum wünschte sich ein Fünferfinale und sollte es haben: Martin Fritz, Katharina, Nik König, Berit und Kathi Forstner matchen sich um das Sieger*innen-Bier und den Slam-Beutel. Martin Fritz ließ die Tiere des Waldes aufmarschieren und Geranien in Flammen stehen. Katharina wusste, dass Applaus, wie Liebe, kommt und geht. Nik König erwies sich als Strich in der Landschaft mit Hang zum Regen. Berit machte sich Gedanken darüber, was wir hinterlassen und an was sich erinnert werden wird. Katharina Forstner schließlich wartete mit einer Posttraumatischen Ferialjoberfahrung auf, es machte mehrmals Ding-Dong und die Hot-Post-Lady brachte nicht nur Rsa-Briefe.
Es wurde fleißig geklatscht und das Publikum wollte es so, dass Katharina und Martin Fritz sich den zweiten Platz teilten und Nik König, Berit und Katharina Forstner das Sieges-Trio bildeten. Auch mal was Neues!
Wir springen noch immer ganz gut. Richard Schuster (Copyright Foto) hat mich hier bei der letzten Buchmesse perfekt erwischt. Die BuchWien wirbt heute damit und zwar für die Eröffnung und den BuchWien-Slam. Da gehst du heute am besten hin, wohnst du in Wien.
Wohnst du in Innsbruck und Umgebung, dann geht es dir im November am besten beim Poetry Slam in der Bäckerei. Da vergisst du die Jahreszeit, da vergisst du alles, was dich grad bedrückt. Da kannst du dich für ein paar Stunden in wohlige Worte packen lassen, die alles abschütteln, die mitunter aufrütteln und dich auch lachen machen. Und seien wir uns ehrlich. Wer braucht das, an Tagen wie diesen, nicht.
Am Freitag, den 25. November 2022 startet der BPS wie immer um 19 Uhr. Bis 18Uhr30 können sich Slamwillige vor Ort anmelden und zu Gast ist diesmal die famose Katharina Forstner. Spenden fürs Slam-Sackerl sind herzlich willkommen.
DJ Martin Fritz macht Musik. Papa Slam Markus Köhle moderiert und ihr kommt wie immer in Scharen. Wir freuen uns auf euch und hier geht es zu den Tickets.