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Assia Grabenweger, Eike Brettschneider, Elias, Jonas Scheiner, Käthl, Markus Köhle, Markus Koschuh, Martin Fritz, Mimimatz, Mona Camilla, Stefan Abermann, Yannick Steinkellner
Hätte ja echt sein können, dass alle Slamfans bereits auf Osterurlaub gewesen wären, war aber nicht. Um 20 Uhr war die Bäckerei ausverkauft, die Stimmung wie immer gut und die SlammerInnen-Liste zeigte 17 Auftrittswillige.
10 wurden gezogen und für das Osteropferlamm konnte der Ö-Slam-Doppel-Champ Markus Koschuh gewonnen werden. Der hatte – aktuellerweise – von einem Musikantenstadel-Experiment zu berichten und wärmte das Publikum schon bestens auf.
Startnummer eins war ein Team mit dem Titel Mimimatz. Ein Dialektdialog über gehäkelte BHs, diverses „Gschnall“, Erledigungen auf Knopfdruck und das gute, alte Früher.
Jonas Scheiner schloss thematisch an, fragte sich, was wäre, wenn heute noch gestern wäre, brachte darin auch die Komplementärfarbenlehre unter und hatte das Publikum auf seiner Seite (36 Punkte).
Mona Camilla setzte sich mit Rollenbildern, Geschlechtermerkmalen und Hirarchien auseinander und postulierte: Denkmuster verbergen Möglichkeiten!
Elias war zum ersten Mal dabei, gab sich sympathisch mathematisch nerdig und suchte die perfekte Halbkugel, um mit ihr in die Zukunft zu rollen.
Eike Brettschneider gab sich auskunftsbereit, was seine Schulzeit betrifft, tanzte seinen Namen und hatte dann einen Text über effizienten Drogenkonsum parat. Adorno, Horkheimer und ein Veganer in einer WG. Überall Mandalas und Monsanto – Finale (39 Punkte).
Assia Grabenweger fragte sich, was Zuhause ist, fand nirgendwo Antworten, sah in graue Augen, wusste treffend über abgestumpfte Empfindungen zu berichten und brachte so erfolgreich ihren ersten Poetry Slam Auftritt hinter sich.
Stefan Abermann stellte Stoffrestchenhosen und rasierte Knöchel, die zum Trend-Burger-Laden dackeln in den Mittelpunkt. Stellte sich um auf W-LAN-Ernährung und wetterte wider das Hipstertum – Finale (38).
Martin Fritz „tuat Ostern jo eigentlig nit“, konnte aber doch nicht widerstehen, Gartenzwerge aus Deko-Zwecken zu Osterhasen umzumodellieren. Außerdem: Einmal Rücken – immer Rücken und dann natürlich die Wirtschaft – schon ein Wahnsinn!
Ein Wahnsinn war auch Käthl. Die schmiss sich komplett weg. Fackelte die Bude ab, hatte Swag in den Hüften und Hosianna in der Höhe: Halleluja Sweet K.! – Finale.
Danach hatte es Yannick Steinkellner mit seinem Mann im Mond schwer und versäumte so knapp das Finale. Tolle Vorrunde – alle happy! Und Michael Denzer, Bastian Vogel, Tobias Wucherer, Bernhard, Hans-Peter, Benedikt Hoffmann und Daniel bitte wieder kommen. PAUSE.
Jonas Scheiner legte mit einem Drehbuch rückwärts los. This is how I became insane und Stichwort: Darth Vader!
Käthl gestand ein, ein Bär sein zu wollen, brachte ein Spritzbeutel-Gedicht und provozierte das Stichwort Kapitalertragssteuer.
Stefan Abermann gab Einblicke in die Spracherziehung, die er seinem Nachwuchs als Rache wider die Guzzi-Guzzi-Franktion angedeihen lässt. Da wurden alle alten Frauen zu Satan und Süßigkeiten zu Auspeitschungen. Das knallte ordentlich! Stichwort: Tröten Antons.
Eike Brettschneider schließlich verteilte Kekse fürs Nichtdenken, schleuste sich in eine schlagende Burschenschaftsverbindung ein und ließ die Füchse bluten. Das Publikum tobte, spendete großzügig und entschied sich für zwei Drittplatzierte: Jonas Scheiner und Käthl. Stefan Abermann landete auf Platz zwei und der Sieg des Abends (sowie die 2-Literflasche Tiroler Bier und das gut gefüllte Slamsackerl) ging an EIKE!
Danach wurde wie immer getanzt, getrunken und noch um die Häuser gezogen. Vielen Dank an alle, die mit dabei waren. Im April wird es einen U-20 Poetry Slam geben. Also bitte weitersagen und gerne wieder dort sein. Euer Papa Slam
Markus Köhle