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Haris Kovacevic; Stefan Abermann; Kin Aski; Kätl; Güle G. Lerch; Martin Fritz; Markus Koschuh; Syndrom; Michael Denzer; Barbara Tatschl; philmarie;, Sevi; Thomas Schutte; El Awadalla; Markus Köhle
Der Jänner Bäckerei Poetry Slam war denkwürdig und hat eine Siegerin mit Namen: El Awadalla.
Auf Patz zwei SEVI aus Linz und Thomas Schutte, der momentan als Zivildiener im Zillertal sein Dasein fristet.
Aber von vorne. Also.
Haris Kovacevic war der erste von insgesamt 14 SlammerInnen und hat sich in seinem Text vom 10. Stock bis zum Boden vorgearbeitet. Toller Vortrag, guter Start, Stichwort: Lebensfreude.
SEVI folgte mit „Hit me“. Er watschte die ach so originellen Hipsterindividualisten und wurde damit zum Finalisten.
philmarie analysierte und beschimpfte das Publikum auf geniale Weise und ging verbal auf Fickoffensive.
Stefan Abermann outete sich als Redenschreiber von Frank Stronach und rief dazu auf, nicht so negativ zu sein.
Kin Aski wurde zum Problembären des Abends, weil er die einfachen Slamregeln einfach nicht kapieren wollte und mehr Schnaps in sich hatte als der Text Pointen. Kätl hatte es daraufhin schwer, lieferte aber einen voll fett-fett-fetten Text ab und schrammte knapp am Finale vorbei. Thomas Schutte thematisierte Schubsen aus Neugier und wollte Niki Lauda verbrillen, das reichte fürs Finale.
Güle G. Lerch ortete leblose Maden in Salatmarinaden und im Herbstgedicht wartete der zukünftige Schnee auf seinen Einsatz und flottierten herrenlose Hämorrhoiden frei herum.
Martin Fritz war wie immer DJ des Abends und präsentierte als Slammer seinen hochinteressanten Persönlichkeitstesttext; Kröte war zwar das Stichwort aber ansonsten tummelten sich darin viele fluschig-flauschige Tierkörper. Markus Koschuh gab sich volksbefragungsbeeindruckt und forderte ein Nein zum Berufspublikum und ein Ja zur allgemeinen Klatschpflicht. Darin das Wort des Abends: Wider die „Verskraftzersetzung“. Höchstvoting! Pause. Trallala. Dann Slamkraft aus Südtirol namens Syndrom zum Thema: Der moderne Mensch, gefolgt von Michael Denzer mit einem Text über ein kaum zu übersetzendes Wort aus dem Portugiesischen – gute Idee, toller Vortrag, knapp am Finale vorbei. Dann El Awadalla.
Florale Wortschatzfragen und Schmetterlingsnamen verpackt in eine Blödflirtblödelei mit dem „Riesensackträger“ und dem „Goldafter“. Das Publikum zuckte aus und El marschierte verdient ist Finale und Barbara Tatschl schloss die Vorrunde mit einem „heiße Pritschen“ Beziehungsklimbim-Text ab. Durchschnaufen. Finale.
SEVI eröffnete, Schutte legte nach und El fuhr die Ernte ein (nachdem sich Kollege Koschuh aus persönlichen Gründen unerwartet plötzlich verabschieden musste). El Awadalla brachte die knallvolle Bäckerei mit U-Bahn-Dialogen aus Wien zum Brodeln. Das war kornspitze!
Next Slam im Feber. So long: D’Ehre Papa Slam m,