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Basti, Benedikt Hoffmann, Christina, Hans-Peter Ganner, Haris Kovacevic, Lisa, Mario Tomic, Markus Köhle, Markus Koschuh, Matze, Michael Denzer, Miss Geschick, philmarie, Robyn, Schatziteam, Stefan Abermann
Der Juni BPS am Freitag, den 26. war natürlich wieder mal in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes. Einerseits: Sommer – als Jahreszeit. Andererseits: Nachhaltigkeit – als Thema. Das war die Idee der Wiesenrock VeranstalterInnen (14.-15. August). Plakate und flotte Rollups zierten die Bäckerei und Nachhaltigkeit zog sich durch die Texte der 15 anwesenden und auch antretenden PoetInnen. Allein die Polkappen kamen in drei Texten des Abends vor. Conclusio: Polkappen wärmen nicht, sie schmelzen. Aber zurück zum Anfang. 15 Auftrittswillige – das ist viel, keine Frage. Markus Koschuh machte freiwillig das Opferlamm, servierte HC Strache Anagramme, rief zum Luftanhalten auf und die Jury war geeicht.
Da stürmte schon Stefan Abermann mit Kapuzenpulli und Battle Raps die Bühne der Nachhaltigkeit, forderte Flaschentrennung ein und punktete mit feinstem Wordfeldraps. Das brachte ihm sowohl den Extrapunkt als auch das Nachhaltigkeitsextrapünktchen ein und bedeutete Beef für das nachfolgende Schatziteam. Da war mit Pfirsich – irrsch dich, no homo und Katzenpicsklicks nichts zu holen – no offense.
Lisa, die Umweltökonomin, wusste, dass wir alles besser machen würden, wäre da nicht das große ABER. Außerdem findet sie joggen scheiße.
Robyn war zum ersten Mal dabei, stimmte die Melodie des Lebens an, bediente die Klaviatur von Gut und Böse perfekt – samt Zwischentönen – und war der Meinung: Die Welt gehört erhellt! Wir sind der Meinung: Komm bitte wieder!
Miss Geschick präsentierte ganz in rot ihre ersten Male inklusive Bitchphase, Busenminuswachstum, Baucontainerromantik und Budapestfiasko.
Auch Mario Tomic legte es sexuell an. Es regnete Es. Es war ein regelrechtes Geschlechter-Gewetter, das knallte.
Basti legte dann mit seiner Ode an Mandy, die sich von der Rotlichtkönigin zur Retterin wandelte, noch eins drauf. Auch für Basti gilt: Komm bitte wieder!
Benedikt Hoffmann schlüpfte in die Rolle eines Gänseblümchens mit Stimmbruchproblemen – nachhaltiger geht’s kaum.
Oh doch, Hans-Peter Ganner nahm sich dann gleich die ganze Mutter Erde zur Brust und diese seine Liebeskugel ordentlich durch. Die Liebe übertrug sich ins Publikum und flog Hans-Peter in Form von Herzen und 30 Punkten zu.
Haris Kovacevic vermochte diese Sympathiewelle weiter zu surfen, sprach von Fetthirnen, Denksystemen und der Macht der Wiederholung und bekam – jawohl – ebenfalls 30 Punkte. PAUSE (Glasbruchzwischenstand: 1 Weinglas)
philmarie eröffnete mit einem tagespolitischen Zeltfeststimmungstext, pries sich sodann als Gagschreiber für Parteien an und offenbarte schließlich seine Aufrissstrategie.
Michael Denzer schrieb über nachhaltige Zeitverschwendung aus Freude an der Schöpfung.
Christina versuchte verzweifelt der Welt Ungereimtheiten zu verstehen und verhandelte menschliche Unwissenheit.
Woraufhin Matze noch Falaffel, Schnitzel, Ambros, Grenzen und eingefangene Migrationshintergründe in die Menge warf und dafür Platz drei und je eine Freikarte für das Wiesenrockfestival und für die Symbole-Ausstellung im Volkskunstmuseum (vormerken: am 9. Juli gibt es dort einen Open Air Poetry Slam) bekam. Im Stechen dann ein spannender Schere-Stein-Papier-Kampf zwischen Haris und Hans-Peter – auch nach den Finaltexten blieb’s spannend.
Haris schrieb ein Märchen um, Hans-Peter wusste sich über allerhand zu ärgern. Es wurde geklatscht, getobt, gepfiffen. Es war laut und gut und schön und am Ende hieß der Sieger Haris Kovacevic.
Der Spendenbeutel war gut gefüllt, ein Startplatz für den Ö-Slam im Oktober befand sich darunter und dann wurde zu DJ-Martin-Fritz-Klassikern noch kundig geschwoft und bis zum Abwinken gedudelt.
DANKE !
Papa Slam Markus Köhle