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Elf Poet*innen am Start. Die Bäckerei wie immer ausverkauft. Die Stimmung alles andere als matschig. Matschig ist es draußen. Drinnen wird ordentlich eingeheizt mit Poesie unterschiedlichster Art.
Laura ist zum ersten Mal dabei und legt gleich einen Spoken Word Auftritt hin, der sich sehen lassen kann. Es geht um Red-Flag-Dudes, das Stichwort ist Mut und die Jury hat sich schon mal eingepegelt. Joey Woodner thematisiert das ausgelagerte Hirn Smartphone und unterhält sich gleichzeitig mit seinem gesamten Freundeskreis.
Tschudi schlüpft in die Rolle einer Zwiebel, lässt Mettigel aufmarschieren, soßenspiegelblickt um sich und ist natürlich vielschichtig.
Muhammed Dumanli kriegt den Satz „Dass ich dich lieben könnte, hätte ich nicht gedacht“ geschenkt und schenkt uns wiederum einen Text über Glückseligkeitssuche mit verwelkten Nelkensträußen und Sehnsucht.

Leo zieht alle Register, das heißt, erstmal die Schuhe aus, drapiert das Mikro drauf, stellt Texttafeln auf und dann, ja dann geht er in den Kopfstand, das Hemd rutscht ihm runter, er verliest seinen Text „Alles ganz leicht“ in dieser Haltung, der Bauch spricht zu uns, tanzt, er sieht Menschen, die mit Stühlen an der Decke kleben und stellt selbst die Nikolaushausmetapher in den Raum. „Wir malen nicht weiter, wir malen nur aus.“ Damit zieht er ins Finale ein und sich die Schuhe dann wieder an.
Die Bacher bekennt: beim Passivsport kenn ich mich aus. You name it – I watsch it. Von Formel 1 bis American Footbal alles ist zu irgendwas gut und sei es auch nur zum besten Sonntagsnachmittagsschläfchen. Das Publikum kann mitviben – Finale!
Lenny lässt die Sehnsucht und die Angst antreten und ist schließlich fertig mit ihren Glaubenssätzen. Sie hört nicht mehr länger auf die Angst und lässt ihr wahres Wesen raus.
Alan Hofer fragt: Was wäre ich ohne Freunde? Er lässt uns wissen: „Freude sind mein Obst- und Gemüseentsafter.“ Freunde sind also gesund.
Anna Schober weiß, dass sie viel, viel cooler ist, als die Polizei erlaubt, die weiß aber auch, dass sie zu oft Nein zu sich sagt und auf den Unsicherheitsstich wartet. Deshalb embraced sie die Unsicherheit und rockt das Publikum – Finale!
Katrin ohne H legt eine alles umfassende Beichte ab. Sie sagt Wiedersehen am Telefon und lässt da und dort das Wasser laufen und ist untere Mittelschicht. Diese Sünden sind lässlich und der Text ganz schön lässig.
Verena Clara schließlich macht quasi Werbung für den Erotikslam am 22. März im Brux. Denn ihre Premiere ist eine poetisch-erotische Explosion da prickelt es, da erschwitzen sich euphorisierte Körper Hitzespitzen, da schlagen sinnliche Gedankenblitze ein und aus – PAUSE.

DJ Martin Fritz sorgt für Pausenmusik wie er auch für Jingles und Vorher- und Hinterhermusik sorgte. Das Publikum sorgte dafür, dass zwei Slambeutel ordentlich gefüllt wurden. Die Jury hat ihren Job für den Abend getan und im Finale ging es dann um die Applauslautstärke.

Anna Schober lässt uns wissen, dass es leicht ist, müde zu sein und gemeinsam einfacher ist, wach zu sein. Leo macht auch auf zwei Beinen gute Figur und lässt das Publikum „Halt. Stopp!“ rufen. „Wir haben kein Recht, und als Nabel dieser Welt zu sehen“, sagt er, der uns vorher fünf Minuten seinen Nabel gezeigt hat. Die Bacher schließlich führt uns in ihre Sammelleidenschaft ein. Sie will jede Menge Krimskrams. Und wer soll den ganzen Krimskrams in den Slambeutel kriegen? Die Bacher und Anna Schober teilen sich Platz zwei und kriegen je zwei Duplos und der Sieger des Abends heißt: Leo, der mit dem Bauch tanzt!

Die tollen Fotos stammen übrigens von Katrin ohne H. Vielen Dank dafür!